Trekking-Touren
in Norwegen
Norwegen 2009 –
Fjordruta und Trollheimen
Routenplanung und Infos
Routenplanung Druckversion
Fotogalerie Norwegen 2009
Die Fjordruta
in Nordmøre ist erst in den letzen
Jahren systematisch ausgebaut worden. Außerdem wurde die Verbindungsstrecke
zwischen der Fjordruta und den begehrten
Wanderrouten in Trollheimen geschaffen. Erst im
Sommer 2009 wurde auf dieser Strecke eine weitere Hütte eröffnet.
1. Tag: Anreise und Aufstieg nach Jutulbu
Mit dem Flugzeug nach
Trondheim. Der Flybus bringt Fluggäste in 35 min
zum zentralen (Bus-)Bahnhof in Trondheim. Von dort mit der Mørelinjen Richtung Åndalsnes.
Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden. An der Südspitze des Haugavatnet
ca. einen Kilometer hinter Settemsdal beginnt die
Wanderung beim Denkmal. In ca. 1 ½ h geht es zunächst rund 250 Höhenmeter
steil hinauf und dann einige Kilometer in einfacherem, recht feuchtem
Gehgelände erst leicht steigend dann ebener , und dann hinunter zur Hütte Jutulbu (400m), 22 Betten, offen, selbstbedient.
2. Tag: Jutulbu – Tverrlihytta, ca. 7 h
Zunächst kehre ich
zurück zur Straße, überquere sie und steige aus dem Settemsdal
auf der anderen Seite wieder hinauf. Dabei folgt man zuerst Schotterstraßen
und Waldwegen. Der Aufstieg in Richtung Hjelmen
ist ziemlich steil, Für Abwechslung sorgen
Schilder mit Ortsbezeichnungen. Ein Abstecher zum Hjelmen (978 m) würde sich sicherlich lohnen wegen des
fantastischen Ausblicks. Allerdings muss man dafür rund 400 zusätzliche
Höhenmeter und sicher 1 Stunde im Aufstieg, ½ Stunde im Abstieg in Kauf
nehmen. Bei der Länge der Tagesetappe ist das nur etwas für besonders
Ausdauernde. Der Steig führt zum Almbekkvatnet
und weiter zwischen der Südseite des Hjelmen und
der Nordseite des viel niedrigeren Tindan (674
m). Vom Belevatna (428 m) geht es auf dem Rücken
hinauf. Nach einem ebenen und einfach zu begehenden Abschnitt folgen ca.
100 Höhenmeter Abstieg. Nach der Überquerung des Mørkdalselva
kommt man im Mørkdalen an Badegumpen vorbei, dann
geht es über den südlichen Teil des Saufjellet.
Vom Südende des Langvatnet über einen kleinen
Höhenzug nach Osten zur Tverrlihytta (560m), 12
Betten, selbstbedient.
3. Tag: Tverrlihytta –
Hardbakkhytta, 5 h
Regen und Nebel. Von der
Landschaft ist wenig zu sehen.
300-400 m entfernt von
der Hütte zweigt die Route Tverrlihytta –Valsøybotn ab. In gleichmäßigem Gefälle führt der Steig
zum Holtaskaret, aus diesem erfolgt der Aufstieg
bis zur großen Varde ca. 500 m nordwestlich von Holtakammen, die man allerdings bei dem nebeligen
Wetter nicht sah. Varthammarvatnet – schöner
Ausblick auf Indre Reinslivatn und Tjørna - der Abstecher nach Reinslinebba
(kurz und nicht markiert) bringt nur etwas, wenn das Wetter auch mitspielt.
Weiter nach Osten. Aus dem Myrholtskaret auf dem
markierten Steig nach Osten hinauf zur Hardbakkhytta
(785m), der höchst gelegenen Hütte auf der Fjordruta.
Sie hat 11 Betten (+ 12 Betten im Steinbu),
selbstbedient.
4. Tag: Hardbakkhytta –
Grytbakksetra, 6 h
Endlich besseres Wetter.
Die Sonne kommt heraus und der Blick wird frei in Richtung auf die hohen Trollheimen-Gipfel und auf die Berge der Fjordrute.
Von der Hardbakkhytta auf das Hardbakkfjellet
(841 m). Der Steig folgt im Wesentlichen jeweils den kleineren Gipfeln
sowie den dazwischen liegenden Senken und beschreibt so einen Bogen zum Dyrstolan (929 m). Der Bogen setzt sich mit dem Skjortfjellhalsen bis zum Skjortfjell
(788 m) fort. Ab hier geht es abwärts bis auf etwa 380 m zur Abzweigung
nach Øygard in südlicher Richtung, während der
Steig zu Grytbakksetra am Ausläufer des Vardfjellet entlang nach Osten führt. Hier erwischte micht ein Regenschauer, der sich gewaschen hatte.
Grytbakksetra (413m), 13 Betten,
selbstbedient – eine alte Seterhütte, ergänzt
durch ein sogenanntes Uthus, in dem ebenfalls
einige Betten, die Holzvorräte und das Plumpsklo untergebracht sind.
5. Tag: Grytbakksetra
– Hermannhytta, 6 h
Dem Weg nach Kårøyan ca. 1,5 km lang bis zur Abzweigung folgen.
Schild zur Hermannhytta nach rechts. 500 m zum
alten Seterweg, dem man über die Scharte nach Litj-Bøvra folgt. Vorbei an Tørsetsetra
(Librekksetra) nach Holmvatnet,
die Mündung wird nach Vaulen gequert. 1,5 km zur Kalksteinsgrotte Limåskyrkja
und weitere ca. 1 km zur Kreuzung des Schotterweges. Die Route führt in
einer Höhenlage von etwa 350 bis 480 Höhenmeter durch wechselndes Terrain,
auf und ab, immer wieder müssen Moränen bewältigt werden. Außerdem ist die
Etappe ziemlich sumpfig. Hermannhytta (420m), 13
Betten, selbstbedient, ist eine nette kleine Hütte mit Klapptisch und Bank
auf der Veranda. Die Betten sind allerdings ziemlich kurz geraten ...
6. Tag: Hermannhytta –
Setersetra, 2 ½ - 3 h
Von der Hermannhytta teilweise auf alten Karrenwegen nach Skermoen
(Moen) im Surnadal. Die Beschilderung führt über Solem auf die Autostraße
durch das Surnadal. Dieser folgt man (teils im Straßengraben) bis nach
Seterøya auf der Südseite des Tales. Es geht steil hinauf nach Sætersetra.
Diese Hütte wurde kürzlich durch KNT von Privatleuten übernommen. Sie wurde
zum 1.7.2009 eröffnet. Dazu musste das Gelände um die Hütte erst mal von
Birkenbewuchs befreit werden. Im nächsten Schritt soll das Plumpsklo
erneuert werden ...
Die Route ist in die Wanderkarten Trollheimen 1:50 000 und Fjordruta
1:100 000 von Ugland It Group AS eingezeichnet, aber Setersetra wird nur
als gewöhnliches Gebäude angezeigt. Die Wegmarkierungen sind aber
flächendeckend erfolgt.
7. Tag: Setersetra – Vindølbu, 5 ¼ h
Von der Hütte steil und fast ein bisschen urwaldartig hinauf zum
wildromantischen Grytvatnet (424 m), der auf der Ostseite umrundet wird. In
einem Bogen nach Westen und auf den Bollen (809 m, schöner Ausblick
abgesehen vom Sendemasten). Von hier zuerst nach Osten und dann nach Süden
hinunter in die Langmarka und auf ca. 500 Höhenmeter auf der Westseite des
Vindøldalen bzw. an der Ostseite des mächtigen Tindfjellet-Massivs. An
Røsta vorbei und hinauf auf 600 m bei Stølseterbekken, wo die 2007
eröffnete Hütte liegt.
Bei Hochwasser: Von der ”Gjetarhytta” direkt hinunter zur Fahrstraße
und auf dieser bis zu einer Markierung – dann den Hang hinauf nach Vindølbu
(500m), 17
Betten, offen, selbstbedient.
8. Tag: Vindølbu – Trollheimshytta, 7 ¼ h
Auch diese Etappe ist zwar markiert, aber nur teilweise im aktuellen
Kartenmaterial verzeichnet, da die Lücke im Routennetz erst in den letzten
Jahren geschlossen wurde.
Sirekt von der Hütte aus führt der Steig steil hinauf zum
Stølseterbekken. Dann geht es an den Ausläufern des Tindfjell entlang. Die
Markierungen führen bis auf ca. 840 m. Der direkte Abstieg ins das
Breiskardet ist gut markiert, aber kaum begangen. Der Bach wird am tiefsten
Punkt gequert. Dann geht es geradewegs den Hang hinauf, immer die Snota vor
Augen. Leider hatte es mittlerweile angefangen zu regnen, und ich war
dankbar für Handschuhe und Mütze. Denn der Wind blies empfindlich. Hinauf
auf der Nordseite des Skrøåfjellet bis zu den Skrøådalsvatn auf 905 m. Dort
bricht zaghaft die Sonne wieder durch und es wird eine Schöne Pause am
Svartvatn. Dem Steig folgt man bis zur Abzweigung nach Gråhaugen auf der
Ostseite des Svartvatnet, dann weiter nach Süden, wo eine Sommerbrücke auf
der Karte eingezeichnet ist, aber nicht existiert; an der Abzweigung zur
Snota vorbei, über die Bossvasshøgda und dann steil und rutschig hinunter
nach Folda – leider wieder bei Regen. Abzweigung nach Kårvatn und
Ganzjahresbrücke. Dann an der Abzweigung nach Vassendsetra vorbei und auf
der Ganzjahresbrücke über die Slettåa direkt vor der Trollheimshytta (540m), 80 Betten,
bedient.
Nachdem ich unterwegs
bisher niemanden getroffen hatte, war ich nicht schlecht überrascht, wie
viele Übernachtungsgäste sich dort eingefunden hatten. Ich wurde für das
Essen um 20.30 Uhr eingeteilt ...
9. Tag: Trollheimshytta
rundt
Wunderschönes
Sonnenwetter. Ich steige in Richtung zur Geithetta
hinauf, und zwar etwas weiter als bis zum Slettåfossen.
Dann schlage ich einen Bogen in das Slettå-Tal.
Dort mache ich mir’s gemütlich. Beim Abstieg zur Trollheimshytta gibt es zahlreiche Blaubeerpausen.
10. Tag: Trollheimshytta
– Gråhaugen, 5 ½ h
Auf dem
Steig Richtung Snota geht es an der Snota-Abzweigung vorbei. Der Abstieg zum Gråsjøen ist gemächlich und führt durch jede Menge moorige Partien. Ich habe Glück, dass ich bereits
in der Hütte mit einem Ehepaar ausmachen konnte, dassie mich die 16 km Schotterstraße am zweiten Stausee entlang mitnehmen würden. Sie brache mich dann bis zum Saga Trollheimen Hotel (früher Saga skysstasjon), wo ich ein Bett reserviert hatte.
11. Tag: Rückreise
Von Rindal
aus mit der Mørelinjen (ab 8.15, 10.05 an) zurück
nach Trondheim S; weiter mit dem Flybuss alle 15
min (13.00 usw.), 35 min Fahrt zum Flughafen Trondheim Værnes.
Mit KLM von Trondheim (ab 15.00) über Amsterdam nach Nürnberg (an ca. 22
Uhr).
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