Menschen begleiten an den Schnittstellen des
Lebens
Taufe
Dass die evangelische Kirche tauft, geht auf den Auftrag Jesu zurück.
Nicht nur kleine Kinder, sondern auch Jugendliche oder Erwachsene
werden in der evangelischen Kirche getauft.
Wenn Eltern ihre Kinder zur Taufe bringen wollen, ...
... suchen die Eltern das Gespräch mit einem Pfarrer/ einer Pfarrerin.
Wenn Jugendliche sich taufen lassen möchten, ...
... nehmen sie am Konfirmandenunterricht teil, der für sie dann eine
Art Taufunterricht darstellt.
Wenn Erwachsene sich taufen lassen möchten, ...
... nehmen Sie mit dem Pfarrer/ der Pfarrerin Kontakt auf und klären
individuell, wie Sie sich auf die Taufe vorbereiten können.
Trauung
Sie möchten kirchlich heiraten und
wollen wissen, was auf Sie zukommt? Welche Unterlagen brauchen Sie, wie
gehen Sie vor? Hier finden Sie Informationen über die Trauung durch einen
evangelischen Pfarrer/ eine evangelische Pfarrerin in einer evangelischen
Kirche (à
Evangelische Trauung) sowie Wissens- und Bedenkenswertes
über die kirchliche Trauung bei gemischt-konfessionellen Paaren (à
Ökumenische Trauung).
Evangelische
Trauung
Mindestens einer der beiden Partner
ist evangelisch. Es empfiehlt sich, noch vor der Bestellung des Gasthauses mit
dem Pfarramt Kontakt aufzunehmen, um sicherzustellen, dass die Kirche zum
gewünschten Zeitpunkt zur Verfügung steht und auch ein Pfarrer/ eine
Pfarrerin die Trauung halten kann.
Der Pfarrer/ die Pfarrerin wird einen
Termin für das Traugespräch mit Ihnen vereinbaren. Ungefähr eineinhalb
Stunden müssen Sie dafür einplanen. Sie sprechen über die Ehe, über die
Gestaltung des Traugottesdienstes, über den von Ihnen ausgesuchten Trauspruch
(>>).
Sie wählen die Lieder aus, besprechen, wer aus dem Familien- und
Freundeskreis sich bei Lesungen, Fürbitten oder Musik beteiligen könnte. (nach oben)
Ökumenische
Trauung
Evangolisch oder kathelisch? - Was Sie wissen
sollten, wenn Sie eine gemeinsame Trauung wünschen.
... no problem ...
Glücklicherweise ist es heute kein
Problem mehr, wenn bei einem Paar unterschiedliche Konfessionen
aufeinander treffen. Von keinem der beiden wird zum Zweck der kirchlichen
Trauung ein Übertritt verlangt und auch die Wahl der Konfession der Kinder
wird zumeist den Eltern überlassen.
Immer mehr Paare wünschen sich eine Trauung,
bei der beide Konfessionen beteiligt sind. Jede/r möchte etwas Vertrautes,
seien es der Kirchenraum, der Pfarrer/ die Pfarrerin, bestimmte Lieder
... – und „so unterschiedlich ist’s ja sowieso nicht“, meinen viele.
Ganz so einfach ist die Sache dann
doch nicht. Wenngleich im Verlauf einer kirchlichen Trauung tatsächlich
mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede auffallen – an einem entscheidenden
Punkt ist die katholische Lehrmeinung über die Trauung mit der evangelischen
Überzeugung überhaupt nicht zu vergleichen.
Ehe – eine Sakrament
Für Katholiken ist die Ehe ein Sakrament, das
sich die Eheleute gegenseitig spenden. Ein Sakrament, eine heilige Handlung
also, die göttlichen Charakter hat. Darum ist die Ehe auch unauflöslich –
und sie kann gültig nur in der Kirche geschlossen werden.
Gottes Segen erbitten
Für Evangelische hingegen ist die Ehe eine
„weltliche Ordnung“. Sie wird gültig auf dem Standesamt geschlossen –
und das Ehepaar kommt in die Kirche, weil es vor Gott und der Gemeinde den
Ehebund bekräftigen und Gottes Segen erbitten möchte.
Keine wirklich ökumenische Trauung
Aufgrund dieser wesentlichen Unterschiede im
Verständnis der Eheschließung ist es nicht möglich eine
evangelisch-katholische Trauung zu feiern, bei der beide Positionen
gleichberechtigt nebeneinander stehen. Schlussfolgerung: eine ökumenische
Trauung kann es eigentlich nicht geben. Weil dies aber für viele Paare eine
echte Katastrophe wäre, suchte man nach Lösungen in diesem Dilemma – und
hat sie auch gefunden:
Ein konfessionsverbindendes Paar wählt, ob es
eine katholische Trauung unter Beteiligung eines evangelischen Pfarrers
wünscht – oder eine evangelische Trauung unter Beteiligung eines katholischen
Pfarrers. Im ersten Fall führt der katholische Pfarrer den Trauritus
durch, während der evangelische die Ansprache übernimmt, im zweiten Fall
ist dies in der Regel umgekehrt.
Selbstverständlich können gemischte Paare auch
rein katholisch oder rein evangelisch heiraten.
Die beiden Kirchen erkennen gegenseitig die
Eheschließung an. Katholische Ehepartner sollten aber darauf achten, dass
sie sich einen „Dispens von der Pflicht zur kanonischen Eheschließung“
erteilen lassen und im Anschluss an die Trauung die Eheschließung auch in
die katholischen Eheregister eintragen lassen.
Evangelische Ehepartner sind häufig überrascht,
dass sie auch bei einer ökumenischen Trauung in einer evangelischen Kirche
beim katholischen Pfarrer den sogenannten „Ledigeneid“ ablegen müssen, um
zu bezeugen, dass sie nicht schon einmal verheiratet waren. Die katholischen
Partner weisen dies durch den entsprechenden (Nicht-)Eintrag im
katholischen Taufregister nach.
Welche Schritte gehen Sie, wenn Sie
sich ökumenisch trauen lassen möchten?
1.
Klären Sie, welchem Partner mehr an seiner
eigenen Tradition liegt.
2.
Fragen Sie dann beim entsprechenden Pfarramt
Ihres Wohnorts möglichst frühzeitig nach einem Termin für die Trauung und
machen Sie gleichzeitig ein erstes Gespräch mit dem Pfarrer/ der Pfarrerin
aus. Man wird Ihnen die notwendigen Formalitäten mitteilen ...
3.
Setzen Sie sich auch mit dem jeweils anderen
Pfarramt in Verbindung. Geben Sie Ihren Trauwunsch bekannt. In der Regel
wird auch dieser Pfarrer/ diese Pfarrerin ein Gespräch mit Ihnen suchen.
Manchmal lässt es sich arrangieren, dass Sie das Traugespräch mit den
Geistlichen beider Konfessionen gemeinsam führen können ...
4.
Nun geht alles seinen Lauf wie bei einer
konfessions-internen Trauung auch: Sie planen mit dem Pfarrer/ der
Pfarrerin gemeinsam den Gottesdienst, - Sie suchen sich einen Trauspruch (>>)
aus, ein Bibelwort, das Sie auf Ihrem gemeinsamen Lebensweg begleiten soll,
- Sie überlegen, wer aus Ihrem Freundeskreis bzw. von den Verwandten sich
am Gottesdienst beteiligen könnte (musikalisch, durch die Übernahme von
Lesungen oder Gebeten ...).
Alles Gute und Gottes Segen! (nach oben)
Bestattung
Die organisatorischen Aufgaben bei der
Bestattung übernimmt Ihr örtliches Bestattungsunternehmen. Wenn der/die
Verstorbene Mitglied einer christlichen Kirche war, dann hat er/sie das
Vorrecht einer kirchlichen Bestattung, die vom Pfarrer/ der Pfarrerin der
jeweiligen Konfession gestaltet wird.
In der Regel nimmt das
Bestattungsunternehmen mit dem Pfarramt Kontakt auf und klärt, ob der
Pfarrer/ die Pfarrerin zum geplanten Zeitpunkt zur Verfügung steht.
Der Pfarrer/ die Pfarrerin meldet sich
dann baldmöglichst bei Ihnen, um einen Termin für ein Gespräch auszumachen.
In diesem Gespräch haben Sie die
Gelegenheit, von dem/der Verstorbenen zu erzählen und über Ihre eigenen
Empfindungen zu sprechen. Und sie bereiten gemeinsam die Trauerfeier vor –
wählen einen Text zur Ansprache und suchen Lieder aus.
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