Hüttentouren in den Alpen:
Totes Gebirge 2003 (7-9 Tage)
 Kalkalpen im östlichen Salzkammergut.
Bildergalerie
Die Tour
Anreise mit Bahn oder mit dem Auto nach Bad Aussee. (Einzige längerfristige
Parkmöglichkeit ist der Bahnhof.)
Bus nach Gössl am Grundlsee.
1. Tag: Gössl (742m) – Linzer Tauplitzhaus (1645m)
Charakter: Grundlsee ist hochtouristisch. Nach dem Campingplatz, auf der Straße
Richtung Wienern gleich links ab, erst auf Teer, dann bald auf einem steil
hineingelegten schmalen Schotterweg durch den Wald bis zur Schneckenalm
(1152m) - 1 ¼ h. Von dort hinunter bis auf eine Forststraße, der man trotz
anderer Wegweisung folgt. Auf Forststraßen bis zur Ödenalm (1214m). Dort beginnt
der schöne Teil des Aufstieges zur Tauplitzalm über das Öderer Törl
(1580m). Die Tauplitzalm selbst ist übersät von Hotels, Ferienhäusern und
Skiliften – und eher abschreckend, wären da nicht die schönen Seen.
Die Hütte: Berghaus- und nicht –hütte, Frühstück erst um acht, man
ist nicht eingestellt auf Hüttenwanderer
ì 1025 Hm î 140 Hm | Gehzeit: 3 ¾ h
2. Tag: Linzer Tauplitzhaus - Liezener Hütte (1767m) (SV)
Charakter: Schöner, meist grüner Bergweg zur Leistalm, dann weiter über die
Interalm bist zur Überschreitung der Grimming auf einer Baumstammbrücke –
sehr empfehlenswerter Rastplatz am Wasser. Von dort zu den Grimmingböden
und aufsteigend auf die Sumperalm. Zur Hochmölbinghütte und daran vorbei
etwas 100 Hm oberhalb die Liezener Hütte.
Hütte: sehr nett und gut in Schuss, Brunnen „vor dem Tore“, herrliche
Lage unter den Mölbingen.
ì 550 Hm î 420 Hm | Gehzeit: 4 ½ h
3. Tag: Liezener Hütte (1767m) – Hochmölbing (2301m) – Kreuzspitz (2333m) –
Schrocken (2289m) - Elmscharte (2203m) - Warscheneck (2388m) – Zellerhütte
(1575m)
Charakter: Lange und ausgesprochen eindrucksvolle Tour, bei der man sich teils
auf einem ausgesetzten Grat befindet und nach Abstieg aus der Elmscharte
bis zu den Wetterlucken und Zwischenwänden wohl selten begangenes Terrain
durchwandert. Dasselbe gilt auch für den anfangs sehr steilen Aufstieg auf
das Warscheneck. Beim Abstieg von dort zur Zellerhütte finden sich völlig
falsche Entfernungsangaben.
Meine Zeiten: Liezener Hütte – Hochmölbing 2 ¼ h; Gratwanderung mit
Gipfeln bis zur Elmscharte ¾ h. Elmscharte bis Zwischenwänden 1 h. Aufstieg
auf das Warscheneck 1 ¼ h. Abstieg zur Zellerhütte 1 h.
Die Hütte: schöne Sonnenterasse nach Westen. Sanitäre Anlagen na ja,
Wirt rauchte im Schankraum. Gast ist verpflichtet, Frühstück zu nehmen
(seit wann gibt es so was auf AV-Hütten?) – immerhin war’s reichlich und
gut.
ì 1080 Hm î 1290 Hm | Gehzeit: 6 ¼
h
4. Tag: Zellerhütte (1575m) – Hinterstoder (591m) – Prielschutzhaus (1420m)
Charakter: Gut 150 Hm unter der Zellerhütte, wenig oberhalb einer Bank in einer
Kurve zweigt ein Jägersteig ab, der unmarkiert, aber deutlich auf etwa 1400
m bis in den Taleinschnitt unter Zwischenwänden führt, weiter zur
Steyersbergerreith (1175m) – ca. 1 ¾ h. Weiter dem Schild Loigistal bzw.
„Wanderweg“ folgen, anfangs sehr schön, später durch Waldarbeit
verunstaltet in ca 45 min nach
Wartegg. Bald auf Asphaltstrasse und ab da anstrengender Haatsch durcch
Hinterstoder bis zum Johannishof/ Schiederweiher.
Es folgt ein ordentlicher Aufstieg von ca. 800 m zum Prielschutzhaus.
Hütte: freundliche Gaststube, nette Wirtsleute, Lager ziemlich eng.
ì 840 Hm î 1035 Hm | Gehzeit: 6 h
5. Tag: Prielschutzhaus (1420m) – Großer Priel (2515m) - Welserhütte (1740m)
Charakter: Auf Gemsen im Kühkar achten! Auf Steig durch das Kühkar bis zum
Felsaufschwung. Ab dort versichert in die Brotfallscharte (2380m) – bis
dort 2 h. Danach auf dem breiten Rücken zum Gipfelgrat und zum Gipfel des
Großen Priel – weitere 45 min.
Auf dem Weg zur Welserhütte warten an felsigen Steilstufen einige
Eisenleitern und Drahtseile. Abstieg unter 1 ½ h
Die Hütte: Architektonisch nicht sehr gelungen, im ganzen riesigen
Lager gibt es nicht einen einzigen Haken zum Aufhängen von Sachen.
ì 1070 Hm î 770 Hm | Gehzeit: 4 ¼ h
6. Tag: Welserhütte (1815m) – Schermberg (2396m) - Pühringer Hütte (1638m)
Charakter: Etwa 45 min dem gestrigen Abstiegweg im Aufstieg folgen, dann auf den
Hermann-Wöhs-Weg zum Schermberg abzweigen. Sehr anspruchsvoller Aufstieg,
den ich nur für sehr trittsichere Wanderer empfehlen kann. 2 h bis zum
Gipfel.
Abstieg und Weiterweg erfolgt auf dem Ausseer Weg, der einen
hervorragenden Einblick in die Wildheit dieses Gebirges gewährt.
Bei der Pühringerhütte empfiehlt sich ein Bad im Elmsee!
Die Hütte: resolute Wirtin, bei Überfüllung aber nicht gerade sauber.
Gute Küche.
ì 795 Hm î 815 Hm | Gehzeit: 5 h
7. Tag: Pühringer Hütte (1638m) – Gössl (742m)
Charakter: Angenehmer Abstieg durch die Elmgrube, vorbei an den Lahngangseen
und meist auf weichem Waldboden bis nach Gössl.
Ein Bad im Grundlsee ist unverzichtbar.
ì 50 Hm î 910 Hm | Gehzeit: 2 ½ h
Mögliche
Fortsetzung(en)
Pühringer Hütte (1638m) – Wildensee Hütte (1521m) (SV)
mögliche Gipfel bei der Pühringer Hütte: Elm (2129m) 1 ½ h, Hochkogel
(2094m) wild 1 h, Rotgschirr 2 h
ì 400 Hm î 280 Hm | Gehzeit: 4-5 h
Wildensee Hütte (1521m) – Wildenkogel (2093m) - Ischler Hütte (1365m)
ì 685 Hm î 845 Hm | Gehzeit: 6-8 h
Mögliche
Abstiege:
Ischler Hütte (1365m) – Bad Ischl (470m) | ì 120 Hm î 1005 Hm | 3 h
Ischler Hütte (1365m) – Blaa Alm (900m), Altaussee (720m) | ì 120 Hm î 750 Hm | 3 h
Wildensee Hütte (1521m) – Grundlsee (730m) | ì 0 Hm î 800 Hm | 4 h
Rückfahrt mit Bus bzw. Zug nach Bad Aussee
(Bitte beachten: die Gehzeiten sind meine
Gehzeiten und weichen mitunter deutlich von denen in Führern oder auf
Schildern ab. Sie dienen nur zur Orientierung und gelten für erfahrene
trittsichere Wanderer, die auch in unwegsamem Gelände zurechtkommen, und
vor allem im Abstieg relativ flott unterwegs sind. Pausen sind nicht
mit eingerechnet, es handelt sich um reine Gehzeiten.)
Karten und Literatur
§
AV-Karte Nr. 15/1, 15/2 15/3 Totes Gebirge
(1:25 000): detaillierte Karte
§
AV-Führer Totes Gebirge: Neuauflage im
September 2004 in der 5. Auflage vorgesehen.
§
Informationen über Busabfahrt, Hütten usw.
bei www.publish.at/trekking/index.html
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